Presse: Diverse Berichte

Zucker für die Seele

Lebensqualität heißt das Stichwort. Medizinisch können Eishockeyspieler nichts tun, wohl aber eine Menge für die Seele. Wenn ein Trupp aus dem Adlerhorst anrückt, herrscht helle Aufregung in der Abteilung. Frohe Energie wird umgesetzt, die kleinen Patienten sind begeistert, stehen schon bereit, wenn der Besuch eintrifft. Der bringt meist neue Trikots mit, Schals, Kappen, alle möglichen Souvenirs eben, die einen richtigen Anhänger ausmachen. Und Fans sind sie inzwischen alle in der Station. Mike Rosati ist Freund und Vorbild, wenn er im Tor steht, gibts kein Halten mehr auf den Plätzen, die für seine „kids“ im VIP-Club oder auf der Tribüne reserviert sind. Wenn der Goalie dann nach Sieg oder Niederlage gleichermaßen freundlich zu den Mädchen und Jungen hochwinkt, wenn er sofort nach dem Duschen an ihrem Tisch Platz nimmt unter dem Schild „Rosys Kids Corner“, dann ist die Welt in Ordnung. Zumindest für die Spieldauer und die Stunden danach.

Rosatis Dankbarkeit

Mike Rosati weiß das. Beim ersten Besuch in der Klinik fühlte er sich vollständig hilflos, hätte am liebsten heilend eingegriffen und wußte doch, dass er keine Macht über den Krebs hatte. Wohl aber hatte er die Möglichkeit, Freude mitzubringen. Seither ist er regelmäßig in Kontakt mit den jungen Leuten, er will wissen, wie es ihnen geht, er ist bedrückt, wenn jemand einen Rückfall hat, er freut sich, wenn ein Kind die Krankheit überstanden hat.
Mike, Vater von zwei gesunden Töchtern, ist nachdenklicher geworden durch die Erfahrungen. Vieles, was er früher selbstverständlich nahm, ist auf einmal etwas besonderes. Dass Alyssa und Jessica, seine beiden süßen Kinder, keine Schmerzen kennen, dass sie wachsen und gedeihen, das erfüllt ihn mit großer Dankbarkeit. Und Sieg oder Niederlage beim Eishockey sind zwar für ihn eminent wichtig, doch in dem Moment, in dem er in die Augen seiner Kids blickt, verschwindet sogar der Sport für einige Zeit in der Versenkung. „Die eigenen Probleme werden so winzig,“ sagt Rosati, „wenn man sieht, mit welcher Energie und Freude selbst schwerkranke Kinder dem Leben entgegensehen.“

Viele Spender

Rosati und sein Verein, die Fans (darunter Rosis Patenclub Eagles Revanche), Jochen Hecht, Firmen und Rechtsanwälte und viele viele mehr, sammeln für Rosys Kids Corner, setzen sich ein mit kleinen und großen Spenden und helfen damit jungen Menschen, die zumindest für eine Zeit auf der Schattenseite des Lebens stehen. Wer allerdings denkt, ein Termin zu diesem Thema wäre nur ernst, der irrt gewaltig. Im Cross-Check wird viel gelacht an diesem Nachmittag. Ron Pasco stößt auch noch zur Gruppe und verspricht ebenfalls mal zu Besuch zu kommen in die Grenadierstraße. Pia Marie unterhält sowieso alle mit ihrem Charme und ihrer Intelligenz, Marco hört eher zu, beweist aber viel Schlagfertigkeit und Humor, wenn er zum Zuge kommt. Pia hat ein Fotoalbum mitgebracht. Es zeigt hauptsächlich sie und Rosati. „Wir haben in der Klinik auch eine ganze Wand voller Bilder,“ erzählt das Mädchen stolz. Mama Evangeline, eine bemerkenswert mutige und herzliche Frau, zückt auch diesmal die Kamera und lichtet alle ab. Die Erinnerungen im Album erfreuen ihre Tochter und alle, die solche Fotos zu sehen bekommen. Und immer wieder Kommentare von Mike Rosati für seinen liebsten kleinen Fan. „Pia-Marie ist etwas ganz besonderes,“ sagt er und strahlt,“sie wird mal Bundeskanzlerin in Deutschland“. Pia-Marie lacht und winkt ab, „erstmal möchte ich gerne Deine Handynummer, dann kann ich Dir Comics schicken,“ setzt sie Nah-Ziele. „Da kann man nicht nein sagen,“ lächelt Rosi und schreibt artig die Zahlen auf. Mail-Kontakt hat er sowieso schon mit der jungen Dame. Auch Ehefrau Patty mag das charmante Mädchen und chattet regelmäßig mit Pia. Hier ist eine Beziehung entstanden, die mit Sicherheit Jahre überdauern wird.